Talvika

Talvika

Talvika ist ein raues Land. Seine Bewohner glauben das überall auf und in ihm das Böse sein Unwesen treibt, nur sie seien dazu auserwählt worden, dieses Land gegen all das Übel zu verteidigen.
Das Land selber ist durchzogen von tiefen Wäldern und Gebirgen. Kalt und feucht ist das Wetter und oft bläst ein kalter Wind, egal aus welcher Richtung er zu kommen scheint. Im Süden grenzt das Land an Zerpen und die Ebenen. Im Norden und im Westen lauert ein Meer aus Eis, das den Weg auch nicht erleichtert. Viele sind schon beim Durchdringen des Gebietes verschollen und haben den endgültigen Tod gefunden. Im Osten ist in den wärmeren Jahreszeiten eine Seeanbindung ans Wendarische Meer möglich, die im Winter weit in den Süden und Osten zufriert.
Das Land verfügt über einige wenige Städte und Dörfer. Die meisten Bewohner Talvikas ziehen es vor von einem Dorf bis zum nächsten zu reisen und sich durch die Jagd und den Verkauf der Felle oder dergleichen ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Die meisten Dorfbewohner sind froh wenn einige Jäger ihnen durch eine reiche Ausbeute noch weitere Nahrung zukommen lassen, da das Angebaute selten für das ganze Dorf und einen reichen Tisch langt. Dafür erhalten die Jäger Waffen, die sie für ihre Jagd und Verteidigung brauchen.
Jedes Dorf und jede Stadt hat mindestens ein Dutzend Soldaten zu ihrer Verteidigung, da die Tiere des Landes sehr gefährliche Kreaturen sind. Dazu fürchtet jeder Bewohner Angriffe durch Schrecken und andere Kreaturen.

Talvika hat eine einzige Religion. Den Glauben an die Zwillingsgötter: Wumos und Varon. Die beiden Götter warten angeblich vor den Toren des Abgrunds. Der Ausgang des Abgrunds liegt genau dort, wo das Land Talvika liegt. Und die beiden Götter versuchen die Schrecken dort drinnen zu halten. Doch immer und immer wieder entkommen ihnen einige der Wesen und fallen über Carpia her. Die Bewohner Talvikas sind der festen Überzeugung, dass sie zur Wiederherstellung des Landes auserwählt wurde, und dass die Mutigsten und Stärksten von ihnen zur Verteidigung des Landes dienen sollen.
Der Glauben an die Zwillinge stellt die zentrale Religion des Landes.
Im Norden und im Süden des Landes liegen zwei gewaltige Festen. Diese sind Uralt und von einer Bauart, die bei weitem die Fähigkeiten der Bewohner übersteigt. Trotz ihres Alters haben sie die Zeiten überdauert und stellen die Glaubenfesten der Hüter Talvikas da. Die nördliche Festung trägt den Namen Wumosheim und die südliche Varonstadt. Während Wumosheim die Funktion einer Art Pilgerstädte einnimmt, hat sich Varonstadt zum wichtigsten Handelzentrum von Talvika entwickelt.
Jene Händler, die sich von den wenigen aber dennoch gefragten Handelsgütern Talvikas Profit versprechen, werden hier ihr Ziel erreichen können.
Wumosheim ist in erster Linie den Gläubigen vorbehalten. Zugleich lagern hier einige der ältesten Schriften, auch wenn man sich erzählt das der Zahn der Zeit viele bereits zerstört hat.
Talvikaner verabscheuen Magier. Sie stehen für die Schrecken und alles was diese hervorbringen. Magier, die Talvika durchreisen werden dies selten lebend überstehen. Einzig die Fürsprache durch die Hüter und deren Schutz kann hier etwas verändern. So verwundert es auch nicht, dass die Talvikaner in der Außenwelt schwer mit diesem brechen.
In Talvika herrscht der Tauschhandel vor. Es gibt kein eigenes Münzwesen. Dennoch handeln die Talvikaner gerne untereinander und auch mit der Außenwelt. Dabei sind ihre wichtigsten Güter Erze aus den Gebirgen. Ebenso gehören Edelsteine und einige wenige Edelmetalle dazu. Außerdem finden einige der Tannenhölzer, die in den talvikanischen Wäldern wachsen einen gewissen Absatz.
Unter Heilern und Alchemisten sind einige Pflanzen sehr beliebt. Ebenso der Waldhonig-Met, der für seine Würze in ganz Kendarra bekannt ist.
Die Talvikaner ihrerseits sind vor allem auf Materialien, die sie selber nur schwer herstellen können, angewiesen: Getreide, Pergament und Papier bilden dabei die wichtigsten Tauschgüter.
Talvikaner leben nach den Geboten von Wumos und Varon und so wird das Recht durch ihre Vertreter gesprochen. Die Hüter gelten als Richter und Henker in einem und ihnen obliegt die Aufgabe der Rechtsprechung, soweit sie anwesend sind.
In vielen Fällen jedoch sprechen die Ältesten eines Dorfes oder Stamms das Recht bei Versammlungen, die Thing genannt werden. Oft holen sich die Ältesten aus benachbarten Orten bei einem Althing Hilfe von Nachbarn oder sogar von Hütern.
Da es für Vergehen keinen festen Gesetzestext gibt, entscheiden die Ältesten oder Hüter nach eigenem Ermessen. In sehr schwerwiegenden Fällen wird sogar eine Reise zu den Festungen angestrebt.
Dörfer und Stämme verwalten sich eigenständig. Jedoch wird es nicht versäumt Abgaben an die Hüter zu entrichten, die jedoch niemals zwingend sind. Die Hüter gewährleisten gleichzeitig den Schutz des Landes und ihrer Bewohner und kümmern sich um die größeren Gefahren.
Talvika existiert für sich alleine im Norden. Außer durch die Händler anderen Nationen, unterhält das Land keine größeren Beziehung zu den übrigen Ländern. Es gibt keine Abmachung zur Kooperation oder Hilfestellung, keine festen Verträge, außer mit Einzelpersonen oder Gruppen. Da das Land auch äußerst schwer zugänglich ist und neben einigen wenigen Erzeugnissen auch wenig von Wert besitzt, bleibt es in seiner einsamen Stellung im Norden Kendarras.
In Talvika klopft man sich um das Böse von sich fernzuhalten zuerst auf die linke dann auf die rechte Schulter.
Zu Beginn eines Jahres pflanzt jeder Mann und jede Frau eine Frucht oder Samen eines Baumes. Dies soll den Wiederaufbau nach dem Krieg gegen die Schrecken symbolisieren. Wenn im nächsten Frühjahr ein Keimling an der Stelle zu sehen ist, wird dies als Zeichen des Glücks gewertet. Sollte der Samen aber selbst im darauf folgenden Jahr nicht sprießen oder womöglich von einem Tier aufgefressen sein, ist dies ein schlechtes Omen.
Um sich vor Magie zu schützen gibt es in Talvika ein Pulver aus seltenen Kräuter und Gewürzen. Dieses wird auf Arme und Schultern aufgerieben und soll dunkle Magie von einem abhalten.